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Gesundhaltung der Rosskastanie

In diesem Jahr sind unsere alten Alleebäume wieder einmal in einem erbärmlich aussehenden Zustand. Geschuldet ist dies einem bereits seit etwa 20 Jahren überhand nehmenden Schädling, der durch den heurigen Witterungsverlauf mit großer Trockenheit im Juni und Juli noch begünstigt wurde. Mit Ende 2015 ist die Zulassung für Dimilin – ein gängiges Behandlungsmittel gegen die Miniermotte – aufgehoben worden. Was also kann man sonst noch tun, um die Rosskastanie nun zu schützen?

Am besten erweist es sich, das Laub im Herbst zu entfernen. In einem Kilogramm trockenem Laub können sich mehrere Tausend Puppen der Miniermotte befinden. Im Frühling ist es dafür leider zu spät!

Die nächstbeste Methode ist das Dezimieren der Motte durch Pheromonfallen. Diese Duftstofffallen simulieren ein Weibchen und lassen die Männchen wie ferngesteuert in die beleimten Fallen fliegen. Je nach Witterung ist diese Maßnahme im Frühjahr ab etwa Mitte April bis Anfang Mai durchzuführen. Eine Spritzung mit Insektiziden während der Blüte ist wegen der bestehenden Nebenwirkungen grundsätzlich nicht zu empfehlen.

Bei Neupflanzungen sollten unbedingt rotblühende Varianten der Rosskastanie bevorzugt werden, die wesentlich widerstandsfähiger gegen die Rosskastanienminiermotte sind. Das zeigt sich deutlich am Baumbestand entlang der P&R-Anlage am Bahnhof Pernitz-Muggendorf.

Weitere Informationen finden Sie unter
https://www.naturimgarten.at/newsletter/beitrag/laub-einsammeln-hilft-gegen-die-kastanienminiermotte.html

Laub einer weißblühenden Rosskastanie
Laub einer rotblühenden Variante der Rosskastanie