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News

“Ab ins Gelbe”

Gelber Sack und Gelbe Tonne in NÖ können bald mehr: denn mit 01.01.2023 können alle Verpackungen, außer Glas und Papier, über die gelben Behälter entsorgt werden. Das bringt ein einheitliches System für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher und mehr Wertstoffe für den Recycling-Kreislauf.

Im Rahmen des europäischen Kreislaufwirtschaftspaketes wurden neue Vorgaben für das Recycling von Verpackungskunststoffen geschaffen, wonach diese bis 2025 zu 50% zu recyceln sind. Um dies zu gewährleisten, wurde durch den Bund eine verpflichtende Sammlung aller Leichtverpackungen ab 01.01.2023 beschlossen, wobei eine Erfassung auch gemeinsam mit Metallverpackungen erfolgen kann.

Mit Jahreswechsel gelangen alle Verpackungen, außer Glas und Papier, „ins Gelbe“ (Gelbe Tonne oder Gelber Sack). Das bedeutet, dass zukünftig PET-Flaschen, Shampoo-Flaschen, Joghurtbecher, Wurst- und Käseverpackungen, Getränke- und Konservendosen (Alu UND Eisen), Getränkekartons (Tetra-Pack) und Styroporverpackungen gemeinsam gesammelt werden. Die gemeinsam erfassten Wertstoffe werden im Anschluss in zahlreiche Fraktionen getrennt und für das Recycling vorbereitet. Nützliche Informationen finden Sie auf www.insgelbe.at.

Sitzgelegenheiten am Fuchsriegel

Die “Waldschrate” haben sich zum wiederholten Mal an die Arbeit gemacht und Bänke an den Spazier- und Wanderwegen rund um den Ort mit heimischem Lärchenholz wieder instand gesetzt. Tatort war dieses Mal der Fuchsriegel.

Herzlichen Dank dafür!!!

Pernitz ist neue „Natur im Garten“ Gemeinde

Landesrat Martin Eichtinger: „Durch den Beschluss ,Natur im Garten‘ Gemeinde zu werden, fördert Pernitz attraktive Grünflächen und machen ihre Gemeinden für ihre Einwohnerinnen und Einwohner noch lebenswerter.“

Durch den Gemeinderatsbeschluss bestätigt die Gemeinde Pernitz, dass die öffentlichen Grünräume zukünftig entsprechend den „Natur im Garten“ Kriterien ohne chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel sowie ohne Torf gepflegt werden. Zudem legt Pernitz Wert auf die ökologische Gestaltung der gemeindeeigenen Grünflächen und die Förderung der Artenvielfalt. „Dank des Engagements der Gemeinden und Hobbygärtner ist Niederösterreich das ökologische Gartenland Nummer eins in Europa“, so Landesrat Martin Eichtinger.

Aktuell verzichten 455 Städte und Gemeinden in Niederösterreich bei der Pflege der öffentlichen Grünräume auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Düngemitteln und Pestiziden sowie auf Torf. 9 von 10 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher wünschen sich naturnah gepflegte öffentliche Grünräume. Diese Grünflächen sind für Bewohnerinnen und Bewohner ein wichtiger Ort zum Verweilen und Aktivsein.

„Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein haben in Pernitz einen besonders hohen Stellenwert. Wenn bei uns Grünräume naturnah und zum Schutz von Nützlingen gestaltet und gepflegt werden, werden wir der Verantwortung und Vorbildrolle unseren Bürgerinnen und Bürgern gegenüber gerecht“, zeigt sich Bgm. Hubert Postiasi von der Aufnahme in die Bewegung „Natur im Garten“ begeistert.

Hintergrund

Chemisch-synthetische Pestizide werden bei der ökologischen Pflege durch biologische Mittel bzw. durch den Einsatz mechanischer oder thermischer Verfahren ersetzt. Gemeinden verzichten auf chemisch-synthetische Düngemittel und arbeiten mit organischen Düngern und Pflanzenstärkung, was den Aufbau und die Erhaltung eines gesunden Bodens gewährleistet: Pflanzenvielfalt, dauerhafte Bepflanzungen mit Stauden und Gehölzen, Bodenpflege und die Schaffung natürlicher Nischen können Pflegearbeiten wie Bewässerung, Unkraut jäten oder auch Pflanzenschutzmaßnahmen minimieren. Die „Natur im Garten“ Gemeinden zeigen so, wie sich ansprechende Grünflächengestaltung mit Ökologie und Naturnähe verbinden lässt. Laufende Beratungen und Webinare von „Natur im Garten“ Expertinnen und Experten unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden bei der täglichen Arbeit auf den Grünflächen.

Leben in Pernitz – mit dem Biber!

Der Biber ist mit bis zu 120cm Länge einschließlich des Schwanzes bzw. 30 kg Gewicht das größte heimische Nagetier. Er war in weiten Teilen Europas ausgerottet, ist aber durch Auswilderung und gesetzlich verankerte Schutzmaßnahmen wieder in einer stabilen Population in Österreich heimisch.

Wie es bei Wildtieren häufig der öffentlichen Wahrnehmung entspricht, freut man sich über ein Antreffen oder die sichtbaren Zeichen seiner Anwesenheit in der „Natur“ – im unmittelbaren Siedlungsraum des Menschen kommt es aber in den letzten Jahren immer wieder zu Interessenskonflikten. Beim Thema Biber geht es dabei zum Beispiel um:

  • Gefährdung durch das Umstürzen von angenagten Bäumen entlang von Wegen und Straßen
  • Schäden oder Beeinträchtigung von Kleinkraftwerkanlagen, Teichen und land- und forstwirtschaftlichen Kulturen durch den Nahrungserwerb des Bibers und die Anlage von Bauen
  • Auseinandersetzungen von Haustieren, besonders Hunden, mit den ausgeprägt territorialen Bibern

Auch im unmittelbaren Siedlungsgebiet von Pernitz trifft man immer wieder auf den Biber bzw. seine Spuren. Besonders mit dem beginnenden Herbst werden aufgrund des zurückgehenden Nahrungsangebotes für den Nager wieder vermehrt Bäume und Sträucher aus dem Bewuchs der Uferböschungen beschädigt oder gefällt. Der Bauhof Pernitz hat daher entlang der Piesting in unmittelbarer Nähe zum „weißen Wegerl“ einige größere Bäume mit einem Schutzgitter versehen. An der Pernitz – offenes Gerinne unterhalb der Gärtnere Hebenstreit – wurde ein Gitter angebracht, das den Aufstieg des Bibers erschweren soll. In weiterer Folge wird im November 2021 durch den Biberbeauftragten des Landes Niederösterreich eine Schulung für lokale Ansprechpartner für Fragen zum Biber durchgeführt.

Weiterführende Informationen zur aktuellen Situation, gesetzliche Rahmenbedingungen und Empfehlungen für den Umgang mit Wildtieren wie Wolf, Biber, Fischotter und Co finden Sie auf der vom Land Niederöstterreich betriebenen Wildtierinfo.

Wildtierinfo – Übersicht – Land Niederösterreich (noe.gv.at)

Zum Abschluss eine etwas überspitzt formulierte Frage:
Wie wollen wir international FÜR einen Schutz von Walen, Tigern, Elefanten etc. sein, wenn wir es nicht schaffen MIT dem Biber in der Heimat gut auszukommen?

Gesundhaltung der Rosskastanie

In diesem Jahr sind unsere alten Alleebäume wieder einmal in einem erbärmlich aussehenden Zustand. Geschuldet ist dies einem bereits seit etwa 20 Jahren überhand nehmenden Schädling, der durch den heurigen Witterungsverlauf mit großer Trockenheit im Juni und Juli noch begünstigt wurde. Mit Ende 2015 ist die Zulassung für Dimilin – ein gängiges Behandlungsmittel gegen die Miniermotte – aufgehoben worden. Was also kann man sonst noch tun, um die Rosskastanie nun zu schützen?

Am besten erweist es sich, das Laub im Herbst zu entfernen. In einem Kilogramm trockenem Laub können sich mehrere Tausend Puppen der Miniermotte befinden. Im Frühling ist es dafür leider zu spät!

Die nächstbeste Methode ist das Dezimieren der Motte durch Pheromonfallen. Diese Duftstofffallen simulieren ein Weibchen und lassen die Männchen wie ferngesteuert in die beleimten Fallen fliegen. Je nach Witterung ist diese Maßnahme im Frühjahr ab etwa Mitte April bis Anfang Mai durchzuführen. Eine Spritzung mit Insektiziden während der Blüte ist wegen der bestehenden Nebenwirkungen grundsätzlich nicht zu empfehlen.

Bei Neupflanzungen sollten unbedingt rotblühende Varianten der Rosskastanie bevorzugt werden, die wesentlich widerstandsfähiger gegen die Rosskastanienminiermotte sind. Das zeigt sich deutlich am Baumbestand entlang der P&R-Anlage am Bahnhof Pernitz-Muggendorf.

Weitere Informationen finden Sie unter
https://www.naturimgarten.at/newsletter/beitrag/laub-einsammeln-hilft-gegen-die-kastanienminiermotte.html

Laub einer weißblühenden Rosskastanie
Laub einer rotblühenden Variante der Rosskastanie

Nützlingshotel am Baumkreis

Das Land Niederösterreich fördert über die Energie- und Umweltagentur (eNu) die Ansiedlung von Nützlingen über sogenannte Nützlingshotels. Diese Nisthilfen sollen in möglichst naturnahen Biotopen=Lebensräumen vor allem Wildbienen wie Mauerbienen, Maskenbienen, aber auch solitär lebenden Grabwespen eine Brutmöglichkeit bieten.
Am Pernitzer Baumkreis neben dem Radweg zwischen Geramühlgasse und Wipfelhofstraße wurde bei der Errichtung eine bunte Blütenmischung verwendet. Auch die angrenzende Wiese 20 bzw. der Schilfgürtel bieten durch ihre “Wildheit” (späte bzw. keine Mahd) die idealen Voraussetzungen bezüglich Futter und Überwinterungsmöglichkeit für die Insekten. Und ein Brennnesselgestrüpp ist eine perfekte Kinderstube für einige Schmetterlingsarten!
Herzlichen Dank an Renate und Oliver, die bei der Aufstellung des Nützlingshotels tatkräftig mitgeholfen haben.